Aktuelles

Monitoring

Mit Hilfe moderner Grundwasser-Datensammler mit integriertem GSM/GPRS Modem können Wasserstände tagesaktuell über das Internet abgerufen werden. So werden z. B. die Grabenwasserstände des Natuschutzgebietes "Strohauser Plate" in der Unterweser und auf anderen Kompensationsflächen in der Wesermarsch kontrolliert.

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Lebensraummanagement
Mit Hilfe einer solarbetriebenen Pumpe werden seit dem Frühjahr 2019 im Naturschutzgebiet Strohauser Vorländer und Plate Flutmulden gezielt bewässert. Hierdurch kann die Habitatqualität für die Wiesenbrüter deutlich verbessert werden.

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Im Landkreis Oldenburg wurden im Jahr 2020 mehr als 20 ha intensiv bewirtschaftete Fläche in einen Feldlerchenlebensraum umgewandelt. Auf einem Teil der Flächen erfolgte die Entwicklung eines mesophilen Grünlandes durch Einsaat mit Regio-Saatgut. Auf ehemaligen Ackerstandorten wurde die Bewirtschaftung vollständig ausgesetzt. Hier konnte sich binnen weniger Monate ein beeindruckendes Blütenmeer aus über 60 Gefäßpflanzenarten entwickeln. Die unzähligen blütenbesuchenden Insekten locken unter anderem den in Niedersachsen äußerst seltenen Bienenfresser an, der in unmittelbarer Nähe der Sukzessionsfläche in einer ehemaligen Sandgrube seine Brutröhre anlegte.

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Bestandserfassung

Für eine Bestandserfassung einer Lachmöwenkolonie im Augustgroden (östlicher Jadebusen) wurden mit Hilfe eines UAVs aus 70 m Flughöhe Luftbilder angefertigt und anschließend durch eine Bildauswertung die Anzahl der brütenden Lachmöwen ermittelt. Die Lachmöwen ließen sich nicht durch die Überfliegung stören. Weitere Informationen zur Brutvogelerfassung durch UAVs finden sich bei Grenzdörffer [2014] (940.26 kb)

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Artenschutz

Der direkte Schutz von Wiesenvogelgelegen - gemeint sind dabei vor allem die Gelege von Kiebitz, Uferschnepfe, Austernfischer und Rotschenkel - wird im nördlichen Niedersachsen seit dem Jahr 2000 mit wachsendem Erfolg praktiziert. Das Schutzkonzept stammt ursprünglich aus den benachbarten Niederlanden. Hier hat der Gelegeschutz eine langjährige Tradition. Durch gezielte Markierung können die Nester bei der Bewirtschaftung ausgespart und so vor der Zerstörung bewahrt werden. Diese Markierungen schützen die Gelege jedoch nicht vor Prädatoren wie Fuchs, Steinmarder oder Rabenkrähe. Durch den Einsatz von Wildkameras an den Nestern lassen sich die Nesträuber identifizieren und es können gegebenenfalls bestandsregelnde Maßnahmen ergriffen werden.

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Vegetationskartierung

Mit Hilfe eines hochaufgelösten digitalen Orthophotos (DOP) konnte die Vegetation einer unzugänglichen Sukzessionsfläche im Naturschutzgebiet "Driefeler Wiesen-Kronshörn" (Landkreis Friesland) auf den Meter genau kartiert werden.

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