Strohauser Plate

Die Strohauser Plate hat sich im Tidebereich der Unterweser seit dem 17. Jahrhundert aus Sandbänken zu ihrer heutigen Form entwickelt. Die Insel liegt zwischen Nordenham und Brake in Höhe der Ortschaft Rodenkirchen in der Gemeinde Stadland im Landkreis Wesermarsch. Im Osten ist sie durch die ca. 1 km breite Weser und im Westen durch den ca. 150 m breiten Weserarm „Schweiburg" vom Festland getrennt. Die Insel dehnt sich in Nord-Süd-Richtung über 6 km und in Ost-West-Richtung an der breitesten Stelle über 1,3 km aus. Die Gesamtfläche beträgt innerhalb der MTHW-Linie ca. 470 ha, davon entfallen ca. 200 ha auf Grünland (173 ha im Schutz von Sommerdeichen und ca. 30 ha uneingedeicht), ca. 250 ha auf Röhricht, sowie etwa 20 ha auf Gehöfte, Gärten, Wirtschaftswege und Gehölze am Rehhügel. Bei Niedrigwasser fallen zusätzlich etwa 130 ha Flusswatt trocken.
Da keine Brückenverbindung zum Festland besteht und die Schweiburg mit dem Boot nur während weniger Stunden um die Hochwasserzeit überquert werden kann, ist die Bewirtschaftung der Insel durch die Gezeiten erheblich erschwert.

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Etwa 45 % der Insel werden von Schilfröhricht bedeckt, im Süden und vor allem im Nordwesten in ausgedehnten, zusammenhängenden Flächen. Das Schilfrohr bildet hier dichte, monotypische Bestände.
Auf der Basis eines digitalen Luftbildes der Röhrichtflächen auf der Strohauser Plate wurde im Frühjahr 2015 vom Büro für Biologie und Umweltplanung eine Untersuchung zu den Auswirkungen der Reithmahd auf die Bestände der Röhrichtbrüter (2.16 mb) durchgeführt.

Für eine schnellere Internetdarstellung wurde die Auflösung des nachfolgenden Luftbildes auf 10 cm/Pixel reduziert.