Hahner Brake

Die im Landkreis Wesermarsch liegende Hahner Brake ist vermutlich ein bei der Allerheiligenflut 1570 entstandener Deich- bzw. Moordurchbruch, der später zwei eingedeichte, seeähnliche und zeitweise überaus fischreiche Gewässer hinterließ, von denen lediglich das größere in kleinerer Form heute noch vorhanden ist. Die ursprüngliche Ausdehnung des größeren Gewässers lag etwa bei 13 ha und die des kleineren bei etwa 3,1 ha. Die Bodenverhältnisse der verbliebenen „Hahner Brake“ sind Moormarsch, während die Hälfte der ursprünglichen Ausdehnung auf Hochmoorflächen lag.
Die heutigen verbliebenen beiden offenen Wasserflächen weisen nur noch Ausmaße von etwa 0,24 ha und 0,08 ha auf, die durch fortschreitende Verlandung weiter reduziert werden.
Die Hahner Brake wird durch großflächige Röhrichtbestände, in denen sich zunehmend Gehölzaufwuchs mischt, umgeben. Im Anschluss an die Röhricht-Wasserflächen haben sich dichte Weiden-Feuchtgebüsche entwickelt. Während sich im nordöstlichen Bereich ein sumpfiger Erlenbruchwald findet, wird der Südwesten von feuchtem, binsenreichen, mesophilen Grünland geprägt. Eine kleine Pfeifengrasfläche im westlichen Bereich der „Hahner Brake“ weist noch auf Restflächen des ehemaligen Hochmoores hin.
Im Jahr 2012 wurde in der Hahner Brake auf der Grundlage eines vom Büro für Biologie und Umweltplanung erstellten Entwicklungskonzeptes (4.33 mb) großflächig Oberboden abgetragen, Gräben verschlossen und Drainagen gekappt. Ziel dieser aufwendigen Maßnahmen ist ein Nährstoffaustrag und eine deutlich stärkere Vernässung des Gebietes. Im Laufe der kommenden Jahre soll sich auf den so behandelten Flächen wieder eine naturraumtypische Sumpf- und Röhrichtvegetation einstellen.
Diese Entwicklung wird derzeit durch digitale Luftbilder dokumentiert. Die drei nachfolgenden Bilder zeigen jeweils denselben Geländeausschnitt in drei aufeinander folgenden Jahren.

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